10. November 2016

Ich geh mit meiner Laterne

Ihr Lieben,

sooo lange her ist es, dass meine Jungs mit der Laterne gegangen sind. 

Als ich Kind war, gab es in dem verschlafenen fränkischen Nest, in dem ich aufgewachsen bin, keine Laternen. Wir hatten "Ruabamännla". In ordentlichem Hochdeutsch "Rübenmännchen". 
Die Männla wurden aus riesigen Futterrüben, die wir auf den Feldern klauten wählerisch aussuchten, gemacht. Habt ihr schon mal so eine richtig große Futterrübe herausgezogen? Ich kann euch sagen!
Die Rüben wurden ausgehöhlt und dann ein Gesicht hineingeschnitzt. Sooo schön waren die Männla, mit den heutigen schnöden Kürbissen nicht zu vergleichen!
Dann kam natürlich die Kerze rein und wenn es dunkel wurde, ging es los. Wir stellten die Rübengesichter auf die Fensterbretter argloser Nachbarn, klopften energisch und selbstverständlich erschraken die Bewohner ganz furchterbar.

Ein Ruabamännla kann ich euch jetzt leider nicht zeigen, aber ein kleines Laternenmädchen.


Ihr seht, dunkel ist es eigentlich noch nicht, aber die Kleine konnte es nicht mehr erwarten.





Habt ihr heute singende Kinder gesehen? Oder seid ihr sogar selbst mit einem Laternenkind mitgegangen?

Herzliche Puppenliesl-Micha Grüße,
bis ganz bald