29. Juli 2013

Zeitreise

Ihr Lieben,

es gibt so Tage, an denen man denkt "wäre ich besser gar nicht aufgestanden" und es gibt so Tage, da könnte man den ganzen Tag vor sich hin schmunzeln.

Einen solchen "Schmunzeltag"  hatte ich neulich.

Der Postbote brachte dieses Paket:

   
Ein recht seltsamer Anblick bei über 30 Grad.
Ausgerechnet dann, wenn mir der nächste Winter - der leider halt doch wieder kommen wird - gar nicht möglich erscheint!!

Als ich dann DAS sah, wusste ich, "was" oder besser gesagt, "wer" da ankommt (Foto von innen, sonst hätte man es nicht erkannt).


Klar, Luftlöcher!
Und zwar für ein Puppenkind.
Für Jorinde, die mich gleich darauf angeguckt hat.
Gut zugedeckt (logisch, angesichts der eisigen Verpackung ;-)), mit bequemem Kopfkissen und extra dickem "Matratzentuch".

 
  Jorinde ist ein "altgedientes" und sehr abgeliebtes Puppenmädchen.
Sie stammt aus einer der allerersten "Puppenliesl-Generationen", die auf der Puppenlieslseite angeboten wurden.
Damals habe ich eine zeitlang für den Kopf einen etwas dünneren Trikot verwendet. Der war etwas "glatter" und ließ sich leichter bemalen.
Allerdings hat sich dieser Stoff auf Dauer nicht bewährt, weil die Stupsnasen der Puppen schneller eine "Schramme" bekamen. Deshalb bin ich dann schnell wieder zum festen Körpertrikot zurückgekehrt.
 
    Der armen Jorinde steht nun bereits die zweite Nasenoperation bevor. Ihre Mama wartet unterdessen sehnsüchtig auf ihr Kind.

Für mich ist es immer ganz toll, wenn ich einer alten Puppenlieslpuppe begegne und wenn ich sehe, wie sehr sie ihre ganz eigene Persönlichkeit entwickelt hat ;-)).
Ich kann mich jedesmal, wirklich jedesmal daran erinnern, in welcher Puppenliesl-Phase sie genäht wurde und was mich damals bewegt hat...es ist wie eine kleine Zeitreise.
Ist doch erstaunlich, bei den vielen, vielen Puppen, die die Werkstatt in all den Jahren verlassen haben.

Das ist ein echtes Puppenlieslgeschenk!

Liebe Grüße,
Micha

P.S. Mimi bekommt noch die Gelegenheit, kurz etwas zu sagen.